Und weil wir gerade dabei sind: noch ein Krimi für Kinder. Diesmal entführt er uns ins Mittelalter, genauer gesagt: nach Regensburg ins Jahr 1280. Regensburg war damals eine bedeutende Handelsstadt, mit dem Import orientalischer Luxuswaren wurden die Fernhändler reich und begannen, neben den Stadtherren und dem ansässigen Adel eine immer größere Rolle zu spielen.
In dieser Umgebung wächst Cuno Kornhalter auf, Sohn eines reichen Kaufmanns. Eines Tages kommen zwei merkwürdige Fremde in die Stadt: Ahmed Isfahani und sein Begleiter Wilhelm von Dachsheim, ein ehemaliger Kreuzritter, sorgen für Aufsehen. Auch Cuno läuft neugierig zu der Menschenansammlung, die sich um das seltsame Paar schart, und trifft dort seine Freundin Regina, die Tochter des Schuhmachermeisters Sütterlin. Sie hören, dass Isfahani behauptet, aus Damaskus zu kommen und ein Sterndeuter zu sein. Er ist nach Regensburg gekommen, um ein Buch zu suchen, von dem er bereits den ersten Teil besitzt. Aber erst, wenn er auch den zweiten Teil hat, kann er den Heiligen Gral finden, der zu Macht und Reichtum führt. Diesen zweiten Teil hofft er im Regensburger Kloster St. Emmeran zu finden, das berühmt ist für seine umfangreiche Bibliothek.
Eines Morgens ist die Kiste, in der Ahmed seinen Teil des geheimnisvollen Buches aufbewahrt, aufgebrochen. Das Buch wurde gestohlen. Der Schustergeselle Bertolf aus der Werkstatt von Reginas Vater wird verdächtigt, der Dieb zu sein. Cuno und Regina glauben an seine Unschuld und machen sich auf die Suche nach dem wahren Täter.
Neben der wirklich spannenden Geschichte erfährt man einiges über das Leben im damaligen Regensburg. Der Autor Wolfgang Wegner ist ein ausgewiesener Mittelalter-Kenner und ihm gelingt es, die historischen Hintergründe ganz entspannt in die Geschichte einzuflechten. Die Illustrationen sind auch in diesem Buch von Claudia Gabriele Meinicke, und ich liebe es so sehr, wie sie das mittelalterliche Regensburg zum Leben erweckt.