Gayol, der Sohn des ungarischen Königs, hat in jugendlichem Übermut den alten Hofmarschall seines Vaters zum Wettkampf herausgefordert und eine peinliche Niederlage erlitten. Aus Scham flüchtet er und gerät ins Reich des deutschen Kaisers, wo er unerkannt unter dem Namen Crane (Kranich) eine Stellung als Kämmerer annimmt und bald sehr beliebt ist. Doch als der Fremde und die Kaiserstochter einander näher kommen und die Hofbeamten Unzucht und eine unstandesgemäße Liebschaft wittern, beginnt eine schwere Zeit für Königssohn und Kaiserstochter. Kann Gayol sich auf die Treue Acheloydes verlassen? Und kann die lebensbedrohliche Krankheit der Prinzessin noch geheilt werden?
Berthold von Holle
AUTOR
Berthold von Holle lebte im 13. Jahrhundert und war vermutlich ein Ministeriale, eine Art Beamter, des Hildesheimer Bischofs Konrad II. (1221–1246). Gefördert wurde er von Herzog Johann von Braunschweig (ca. 1242–1277). Berthold gilt als einziger mittelalterlicher Dichter im norddeutschen Raum. Er verfasste drei Ritter-Epen in mitttelniederdeutscher Sprache, von denen der „Crane“ und der „Demantin“ fast vollständig erhalten sind. Von einem dritten Werk, dem „Darifant“ gibt es nur noch einige Bruchstücke.
Tina Pahnke –
Ulrike Stegemann schreibt auf Amazon, dass der schwierige Stoff des ursprünglichen Epos von Petra Hartmann in eine leicht lesbare Ritter-Novelle gewandelt wurde.