In loser Folge stellen wir unseren Kreativen 11 Fragen – heute:

Petra Hartmann,  Jahrgang 1970, wurde in Hildesheim geboren und wohnt in Sillium. Sie studierte Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaft in Hannover. Auf den Magisterabschluss folgten die Promotion mit einer Doktorarbeit über den jungdeutschen Schriftsteller Theodor Mundt und ein zweijähriges Volontariat bei der Neuen Deister-Zeitung in Springe. Anschließend war sie dort fünf Jahre Lokalredakteurin. Ferner arbeitete sie für die Leine-Zeitung in Neustadt am Rübenberge, die Nordsee-Zeitung in Bremerhaven, die Neue Presse in Hannover und die Volksstimme in Gardelegen. Derzeit ist sie bei der Goslarschen Zeitung beschäftigt.
Als Schriftstellerin liebt sie vor allem das fantastische Genre. Sie verfasst hauptsächlich Fantasy und Märchen. Bekannt wurde sie mit ihren Fantasy-Romanen aus der Welt Movenna. Mit den Abenteuern der Nordsee-Nixe Nestis legte sie ihre erste Kinderserie vor. Sie errang mit ihren Geschichten dreimal den dritten Platz bei der Storyolympiade und wurde 2008 mit dem Deutschen Phantastik-Preis ausgezeichnet.

1. Wie sieht Ihr Schreibtisch aus?
Ich kann mich nicht mehr erinnern. Müsste ihn mal freiräumen und nachschauen.

2. Ihr Lebensmotto?
Wir schaffen das.

3. Wen würden Sie gern einmal treffen, egal ob lebendig oder tot?
Hans Christian Andersen.

4. Ihr schönstes Kompliment?
Das schönste Kompliment hat mir vor Jahren ein Zuhörer in einer meiner Lesungen auf einem kleinen, sehr familiären Con gemacht. Er kam kurz vor Beginn zu mir und entschuldigte sich, er müsse in einer halben Stunde leider schon wieder rausgehen, ich solle mir nichts dabei denken, das läge nicht an mir. Ich glaube, er musste noch seinen Zug erwischen. Dann begann die Lesung, und ich habe mit vollem Einsatz losgelegt. Und ich merkte, wie er immer unruhiger auf seinem Stuhl wurde und immer wieder auf die Uhr schaute. Nach einer knappen Dreiviertelstunde stand er auf, schlich sich rüber zum Büchertisch, nahm eins meiner Bücher, legte mir einen Zehner hin, wir nickten einander zu, lächelten, und dann stürmte er raus. Ich hoffe, er hat seinen Zug noch erwischt. Das war das schönste Kompliment meines Lebens.

5. Würde Ihr Leben verfilmt werden, wer würde Sie spielen?
Gar keiner. Mein Leben ist ein Zeichentrickfilm.

6. Ihre Lieblingsbuchhandlung?
Ameis (Andreaspassage, Hildesheim)

7. Wenn Sie drei Wünsche frei hätten …
Ich würde gern ein Jahr auf einer Forschungsstation in der Antarktis verbringen, einen guten örtlich und zeitlich erreichbaren Hebräischkurs für Fortgeschrittene finden und einmal einen Mondregenbogen sehen.

8. Ihr Traumberuf?
Geschichtenerzähler

9. Mit wem würden Sie gern für einen Tag tauschen?
Mit Dornröschen. Einfach mal gründlich ausschlafen. Und wehe dem Prinzen, der es wagen sollte, mich zu wecken.

10. Autor*in sein heißt für mich
Schreiben

11. Ihr nächstes Projekt?
Der Arbeitstitel lautet: „Buchfinkenmärchen“. Es sollen 50 Gute-Nacht-Geschichten über fünf Vögel werden, die in einem klassischen norddeutschen Laubmischwald leben und spannende oder lustige Abenteuer erleben. 43,5 Geschichten sind schon fertig.